Stiftsarchiv

Zu den etwa 800 Handschriften und archivalischen Büchern des Stiftsarchivs zählen auch das Kopialbuch (um 1276 bis Mitte des 14. Jh.s), das mit Federzeichnungen geschmückt ist, und das älteste Urbar von 1378.

Der Handschriftenbestand setzt sich aus Zehent- und Dienstbüchern, Kirchenrechnungen, Eheverkündbüchern, Urbaren, Briefprotokollen, Empfangs- und Ausgangsbüchern etc. zusammen.

Für die "Vita Wilbirgis" und die "Kirchweihchronik" benutzte der Verfasser Propst Einwik (1295 - 1313) die Urkunden aus dem Stiftsarchiv.

Archivar und Bibliothekar Johann Pachl (1674 - 1744) legte 1724 ein dreibändiges Diplomatarium vor und erstellte Archivrepertorien und ein Handschriftenverzeichnis. Die bis heute verbindliche Archivordnung legte Jodok Stülz an, ein bedeutender Vertreter der so genannten "Historikerschule" des Stiftes St. Florian, der von 1859 bis 1872 Propst des Stiftes St. Florian war. Im Zuge der Verlagerungen des Archivs im 2. Weltkrieg wurde die Ordnung zwischenzeitlich zerstört.

Die Urkundensammlung des Stiftes umfasst 2.377 Urkunden aus den Jahren 1002 bis 1874. Alle Urkunden bis zum Jahr 1499 sind digitalisiert und unter www.monasterium.net aufzufinden. Die Urkunde vom 2. Juli 1002, mit der König Heinrich II. und seine Gemahlin Kunigunde dem Kloster St. Florian eine Hube an der Ipf schenken, ist die älteste Originalurkunde Oberösterreichs. Vom Anfang des 12. Jh.s haben sich Fragmente von Traditionsnotizen erhalten.

Anfragen sind an die Stiftsbibliothek zu richten.